Datum: | Donnerstag, 7. Oktober 2010 |
Referent/-in: |
Prof.Dr.iur. Ulrich Haas Universität Zürich |
Ort: |
18.00 Uhr, Saal, 1. Stock Zunfthaus Kämbel zur Haue Limmatquai 52 8001 Zürich |
Der organisierte Sport ist ein transnationales Phänomen. Prägend für diesen ist, dass die Sportausübung weltweit nach einheitlichen Bedingungen erfolgt. Gefahr droht dem Bedürfnis nach Einheitlichkeit der Sportausübung im internationalen Spitzensport vor allem durch das staatliche Recht; denn die den Sportorganisationen in den einzelnen Rechtsordnungen zugebilligte Autonomie (z.B. zur Regelung des Dopingsproblems, des Transfers von Spielern oder des Anteilerwerbs an Sportclubs) ist höchst unterschiedlich. Dieser Flickenteppich nationaler Rechtsmassstäbe stellt den organisierten Spitzensport vor grosse Schwierigkeiten. Letzterer sucht daher schon seit Jahren nach Strategien, um sich - so weit wie möglich - von den "Fesseln" des nationalen Rechts zu befreien. Der Vortrag zeigt die gegenwärtigen Tendenzen dieser Delokalisierung bzw. Loslösung aus der nationalen Umklammerung im Zusammenhang mit der Regelsetzung, -anwendung und Vollstreckung auf und beleuchtet die mit dieser Entwicklung einhergehenden Chancen und Gefahren für die Beteiligten