Medizinprodukte und hoch-technisierte Medizin: haftungs-rechtliche Herausforderungen

Datum:Donnerstag, 8. November 2018
Referent/-in: Prof. Dr. Corinne Widmer Lüchinger
Professorin Universität Basel
Ort: 18.00 Uhr, Saal, 1. Stock
Zunfthaus Kämbel zur Haue
Limmatquai 52
8001 Zürich

Medizinische Innovationen spielen sich zunehmend im Bereich der Robotik und der künstlichen Intelligenz ab. Beispiele gibt es viele: von der roboterassistierten Prostata-Entfernung mit dem „da Vinci“-Roboter über „virtuelle Ärzte“ wie „Dr. Watson“, die mittels künstlicher Intelligenz Diagnosen erstellen und individuelle Therapievorschläge erarbeiten, hin zu Software, die Ärzte bei der Auswertung von MRI-Befunden unterstützt, und medizinischen Applikationen wie die neue EKG-App der Apple Watch Serie 4. Bereits entwickelt, wenn auch noch nicht im klinischen Alltag eingesetzt, sind Roboter wie „STAR“, die nicht bloss assistieren, sondern selbständig chirurgische Eingriffe vornehmen können.

Die Referentin geht der Frage nach, ob das bestehende haftungsrechtliche Instrumentarium den rechtlichen Herausforderungen solcher Medizinprodukte gerecht wird. Anders als etwa selbstfahrende Fahrzeuge zeichnen sich diese dadurch aus, dass sie in ein bestehendes Vertragsverhältnis, nämlich in ein ärztliches Behandlungsverhältnis eingebunden sind bzw. (im Falle einer App) sein können. Der Fokus soll auf das Arzt-Patienten-Verhältnis und mögliche Implikationen für die ärztliche Sorgfaltspflicht gerichtet werden.

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